PAPAYA CLINIC

Ein Roadtrip nach rechts mit CYANKALI (§218) von Friedrich Wolf

(I’ve Had) The Time of My Life oder: Wem gehört mein Leben?

Das Skandalstück des Arztes und Autors Friedrich Wolf löst im Kampf um reproduktive Gerechtigkeit 1929 eine europaweite Massenbewegung aus. Cyankali erzählt die Geschichte der Arbeiterin Hedwig und ihrem Partner Paul, die ungewollt schwanger werden und sich angesichts des Elends der späten Weimarer Republik für eine Abtreibung entscheiden. Die Mutter verstößt sie, der Arzt verweigert die Behandlung, der Selbstversuch scheitert – Big Girls Don’t Cry! Als Hedwig endlich das rettende Gift der Engelmacherin erhält, ist es bereits zu spät: Sie stirbt. Am Paragraphen §218 aus dem Strafgesetzbuch. 

Fast hundert Jahre später gibt es ihn noch immer. Wie werden wir ihn los, ohne dass Hedwig sich wieder opfern muss? 

Als Labor für widerständige Massentechnologien nimmt die Papaya Clinic den Betrieb auf und sucht nach einer neuen Formel für AGIT POP - mit fruchtigen Cocktails, einer lebendigen Zeitung und dem Soundtrack von Dirty Dancing.
 

Es spielen: Mathilda Maack, Maurice Läbe, Stefanie Herzgsell, Klaudia Elwira Pierzchała, Levi Wessel, Aaron Blanck, Friedel Hänsel, Ins Meyer, Jonas Roscher, Magdalena Koechl
Regie: Lisa Meyer
Regieassistenz: Carlotta Pehlke
Dramaturgie: Pau Hoff
Bühne: Ins Meyer
Kostüm und Make-up Design: Jonas Roscher
Nail Artist: Hannah Weber
Kostümassistenz: Pia Maria Hetfeld und Anike Vogt
Video Design: Friedel Hänsel
Live-Video: Thomas Yutaka Schwarz
Musikalische Leitung: Hanik Soleimani
Band: Hanik Soleimani, Aaron Blanck, Levi Wessel
Choreographie: Chiara Mira Kahl

Technische Leitung: Andreas Becker Mentorat: Friederike Heller, Robert Schuster

Dieses Projekt entstand als Zusammenarbeit des Kollektivs june nest und wird gefördert von der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule.

Für die Entwicklung des Stücks haben wir Interviews mit Expert*innen geführt.
Diese werden im Rahmen der Videoinstallation “Körper unter Kontrolle: §218” gezeigt, die am 26. April 2025 im Foyer der Hochschule eröffnUNG FEIERT.

Konzept und Produktion: Lisa Meyer und Pau Hoff
Kamera: Anne Chladek
Montage: Theresa Klaus

Die Videoinstallation wird gefördert durch den Jessica-Bilz-Förderfonds des Vereins "Ehemalige Stipendiat*innen der Heinrich-Böll-Stiftung" sowie der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der Hochschule. 

Plakat: jonas roscher Fotos: Lea greub (@greuble)

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